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< zurück 26. Oktober 2006
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Das Gummiseil wird angezogen, der Start steht unmittelbar bevor. Hans Kolb konzentriert sich für den Start mir dem historischen Schulgleiter "SG38"
Glänzender Saisonabschluss beim Aero-Club Gelnhausen: Herbstjugendlager und Fliegerball!

In der zweiten Woche der Herbstferien veranstaltete der Aero-Club Gelnhausen sein traditionelles und in diesem Jahr besonders erlebnisreiches Herbstjugendlager - ein Ausflug zur Wasserkuppe, dem „Berg der Segelflieger“ inklusive. Saisonabschluss wird der Fliegerball am 4. November 2006 sein.
Tausende von Piloten machten ihre ersten Luftsprünge auf einem Schulgleiter „SG38“. Das war in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts und bis in die Fünfziger Jahre hinein. Auf diesem vielfach von den Vereinen selbst gebauten Schulgleiter musste man sich mit kleinen „Hopsern“ nach und nach die Kunst des Fliegens erschließen. Heute jedoch hat sich die Schulung im Doppelsitzer, mit Fluglehrer an Bord, durchgesetzt.

Doch 15 junge Flieger des Aero-Clubs Gelnhausen wollten selbst erfahren, wie ihre Großväter das Fliegen lernten und pilgerten am Wochenende 21./22. Oktober auf die Wasserkuppe, den höchsten Berg Hessens, Sitz der weltweit ältesten Segelfliegerschule und des Deutschen Segelflugmuseums. Sie folgten damit einer Ausschreibung der Landesjugendleitung Rheinland-Pfalz. Insgesamt 45 Flieger nahmen an der Veranstaltung teil und das war nicht einer zuviel.

Denn der Schulgleiter wird am Gummiseil mit Muskelkraft in die Luft gezogen. Zwei Gummiseile werden V-förmig am Gleiter befestigt. 10 Mann laufen an jedem Strang los, dann rennen sie. Ist ordentlich Zug auf dem Seil, wird das den Gleiter zurückhaltende Seil gekappt - und ab geht’s! Mit der heftigen Beschleunigung, die nun folgt, schafft es der Gleiter dennoch nur auf eine Höhe von etwa 10 Metern, dann fällt das Gummiseil aus dem Haken.Nun gilt es, solange wie möglich in der Luft zu bleiben.

Den ersten und zweiten Platz belegten zwei Teilnehmer des Aero-Clubs Gelnhausen: Daniel Siedenschur mit 1 Minute und 3 Sekunden, dicht gefolgt von Hans Kolb mit 1 Minute und 2 Sekunden.

„Eine tolle Erfahrung war das. Wenn einem der Wind so um die Nase weht – das ist Fliegen pur. Aber auch der Bodenmannschaft bringt es eine Menge Spaß, die Kameraden in die Luft zu zerren. Wir haben viel gelacht und auch ordentlich gekeucht!“ So berichtet Sebastian Herrmann, engagierter Jugendwart des Vereins.

Dieser Erfahrung mit dem historischen Schulgleiter folgte dann eine Woche modernes Flugtraining mit dem Doppelsitzer ASK 21 anlässlich des Herbstjugendlagers. Etwa 20 Teilnehmer waren die Woche über dabei und jeden Tag konnte geschult werden, außer am Dienstag wegen zu stürmischen Wetters. Tagsüber fliegen lernen, abends gemütliches Beisammensein am Lagerfeuer, schlafen und Frühstücken in der Segelflugwerkstatt, das alles bedeutet für die jugendlichen Flieger erfüllte Herbstferien. Spaß und lernen, Lernen und Spaß, das Erlebnis der Gruppe, das Erlebnis des Sich-aufeinander-verlassen-könnens. Niemand kann sagen, wo das ein anfängt und das andere aufhört. Und da ist sie – die Faszination Fliegen.

Während dieser Woche konnte Jan Müller seine Prüfung als Windenfahrer erfolgreich ablegen und reiht sich damit in den Kreis vier weiterer Fliegerkameraden ein, die im Laufe dieses Jahres diese Fähigkeit erworben haben.

So sieht der Aero-Club Gelnhausen gut ausgestattet der Saison 2007 entgegen.

Den Abschluss der Saison 2006 feiert der Aero-Club allerdings zunächst beim Fliegerball am 4. November 2006 in der Stadthalle Gelnhausen, zu dem nicht nur die Vereinskollegen, sondern alle eingeladen sind, die einfach Freude am Tanzen haben und sich das erste Ereignis der Gelnhäuser Ballsaison nicht entgehen lassen wollen. Die Formation „Top-Set“ wird mit Evergreens, deutschen Schlagern, Oldies der 60er und angesagten Tophits für Stimmung sorgen. Es werden einige Ehrungen stattfinden, die Jugendgruppe wird in einer Multimedia-Vorführung einen Rückblick auf das Jahr 2006 abgeben und eine Comedy-Einlage steht auch auf dem Programm.

Karten gibt es im Vorverkauf in der Flugplatzgaststätte und bei Firma Bergeon, Untermarkt 3, in Gelnhausen. Der Preis: 12 Euro.

(Ekkehard Makosch)
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