Aktuell Archiv Pressefotos Ansprechpartner
< zurück 1.1.2007
Download:
PDF-Dokument
Word-Dokument
Großes Bild
Die neue DA20 "Katana" des Aero-Clubs Gelnhausen.
Guter Start ins neue Jahr - neues Flugzeug für den Aero-Club Gelnhausen

Der Aeroclub Gelnhausen hat sich zum Jahresende mit dem Kauf eines weiteren Flugzeugs einen lange gehegten Wunsch erfüllt. Damit komplettiert der Aero-Club Gelnhausen seinen Flugzeugpark, der vom historischen Segelflugzeug „Grunau-Baby“ über UL-Flugzeuge und Motorsegler bis hin zur langstreckentauglichen Cessna insgesamt nunmehr 17 Flugzeuge umfasst.

„Wir haben sie!“ Freudestrahlend stürmt Hans-Günther Knackstedt, Geschäftsführer des Aero-Club Gelnhausen in den Flugvorbereitungsraum, wo einige Fliegerkameraden zusammensitzen. „Sie sieht gut aus, ist gut gepflegt und der Preis stimmt.“ Vom neuen Flugzeug ist die Rede: Eine „Katana“ DA-20 A1, ein Zweisitzer mit 80 PS Motor, Typ „Rotax 912“. Das Flugzeug hat eine Reisegeschwindigkeit von ca. 200 km/h, verbraucht pro Stunde etwa 15 Liter Kraftstoff und ist besonders leise. Also: Schnell, preiswert und umweltschonend.

Für die Piloten des Aero-Club ist die neue „Katana“ eine sinnvolle Ergänzung des Flugzeugparks. Ende des vergangenen Jahres wurde das neue Flugzeug mit dem Kennzeichen D-EIBJ vom Vorbesitzer übernommen und in einem luftfahrttechnischen Betrieb eingehend durchgecheckt. Im neuen Jahr nun steht es der ganzen Gelnhäuser Fliegergemeinde zur Verfügung.
Der Flugzeugpark des Gelnhäuser Aero-Clubs umfasst 17 gut gepflegte Flugzeuge.

6 Segelflugzeuge stehen zur Verfügung: Zwei doppelsitzige Schulflugzeuge vom Typ ASK 21, je eine LS 4, LS 8, DG 300 und der Hochleistungssegler Duo-Discus. Zwei Ultraleichtflieger vom Typ Comco Ikarus C42 sind Doppelsitzer mit einem zulässigen Höchstgewicht von 472 kg, die mit ihrem 80 PS-Motor schnelles und preiswertes Fliegen ermöglichen. Ein Motorsegler „Super Dimona“ HK36R ermöglicht sowohl den Segelflug als auch den bequemen Reiseflug zum güns-tigen Preis. An Motorflugzeugen stehen 2 Cessnas 172, eine Cessna 182, zwei DR 400 und seit neuestem die DA-20 Katana zur Verfügung. Außerdem gibt es ein Exemplar der legendären Piper PA 18 - eine zweisitzige Konstruktion von 1949 und eine Do-27.

Die Flugzeuge wollen geflogen werden. Die Piloten des Vereins werden von ehrenamtlich tätigen Fluglehrern sorgfältig ausgebildet. Als Mitglied des Vereins kann man die Segelfluglizenz erwerben, den UL-Schein machen, die nationale PPL(N) Ausbildung absolvieren oder gleich die europäische Fluglizenz, den PPL(A) nach JAR-FCL anstreben. Der Aero-Club Gelnhausen bietet hier als einziger Verein im weitestem Umkreis diese Möglichkeit zur umfassenden Ausbil-dung. Ergänzende Scheine wie die CVFR- oder Nachtflug-Berechtigung sind ebenfalls im Aus-bildungsprogramm. Diese Liste umfasst also alle üblicherweise von Privatpiloten angestrebten Lizenzen. Wer dann in die professionelle Fliegerei in Richtung CPL oder ATPL einsteigen will, hat solide Grundlagen erworben. So gibt es einige Vereinsmitglieder, die, beginnend mit der Ausbildung im Aero-Club, heute als Piloten einen Airliner steuern.

Die Mitglieder des Aero-Club Gelnhausen suchen eine erfüllte Freizeit und die Freude am Fliegen. Ihre Fähigkeiten nutzen sie dabei ganz unterschiedlich. Viele Segelflieger messen ihr Können in sportlichen Wettbewerben mit anderen Segelfliegern oder suchen die Herausforderung ausgedehnter Langstreckenflüge. Die Motorflieger machen entweder kleine Ausflüge in die Umgebung oder wagen sich auf mehrtägigen Flugreisen nach Nord- oder Südeuropa.

So bietet der Verein auch eine Reihe von Veranstaltungen, die das Fliegen zum Erlebnis in der Gruppe werden lassen: regelmäßig unternimmt die Motorfluggruppe einen zweitägigen Ausflug am Vatertag. Zum „Fly-in zum Schelmenmarkt“ empfängt der Verein Fliegerkameraden aus ganz Deutschland. Die Segelflieger trainieren in Samedan, Schweiz, den Gebirgssegelflug, die älteren Segelflieger im Verein gönnen sich im Sommer unter dem Titel „Seniorenfliegen“ zwei Wochen konzentrierten Fliegens in Gelnhausen und anderen Flugplätzen. Mit dem „Schnupperkurs Segelflug“ werben die Segelflieger jedes Jahr neue Mitglieder, die im anschließenden „Fliegerlager Segelflug“ in Gelnhausen gleich richtig in die Ausbildung einsteigen können. Auch im Frühjahr zum Auftakt der Saison macht die Jugendgruppe einen Ausflug zu einem anderen Flugplatz, wo die den Winter über möglicherweise eingerosteten Fähigkeiten wieder aufgefrischt werden.

Mit der Ausbildung kann für den Segelflug mit 14 Jahren, für den Motorflug mit 16 Jahren begonnen werden. Voraussetzung ist eine Vereinsmitgliedschaft. Wer mehr über den Verein und die Ausbildung zum Segelflugzeugführer oder Privatpiloten erfahren möchte, kann sich unter www.edfg.org mit weiteren Informationen versorgen.

„Wir freuen uns immer, wenn jemand den Weg zu uns findet, um fliegen zu lernen und diese bereichernde Freizeitbeschäftigung mit uns teilen will.“ meint Hans-Günther Knackstedt und fügt hinzu: „Die Formalitäten zur Anmeldung bei den Behörden übernehmen wir. So kann der Neuling sehr schnell mit der Ausbildung beginnen.“

Als Verkehrslandeplatz hat der Aero-Club Gelnhausen einen öffentlichen Auftrag. Damit ist eine sogenannte „Betriebspflicht“ verbunden und der Tower ist mit einem fest angestellten Flugleiter besetzt.

Hans-Joachim Legorjé, 1. Vorsitzender des Aero-Clubs Gelnhausen, weist auf weitere Vorteile hin: „Mit über 500 Mitgliedern ist unser Verein einer der größten in Deutschland, wir verfügen über einen gepflegten Platz mit eigener Tankstelle und einen technisch und optisch in hervorragendem Zustand befindlichen Flugzeugpark. Das sind beste Voraussetzungen für eine weitere positive Entwicklung und so freuen wir uns auf eine unfallfreie und sportlich erfolgreiche Flugsaison 2007. Die neue Katana steht natürlich auch für die Flugausbildung zur Verfügung und ich bin sicher, dass sie von den Piloten begeistert angenommen werden wird, zumal damit die Lücke zwischen der Ausbildung von Ultraleicht-Luftsportgeräteführern und Privatpiloten endlich befriedigend geschlossen wurde."

(Ekkehard Makosch)
< zurück