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< zurück 8. Juni 2006
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Flugplatzkerb 2004: Der Info-Stand des Aero-Clubs Gelnhausen.
Flugplatzkerb in Gelnhausen

Unter dem Motto: „50 Jahre Motorflug in Gelnhausen “ veranstaltet der Aeroclub Gelnhausen seine diesjährige „Flugplatzkerb“.
Mitte Juli ist es wieder soweit. Am Wochenende 14.,15. und 16.Juli 2006 lädt der Aeroclub Gelnhausen e.V. wieder zur alle zwei Jahre stattfindenden „Flugplatzkerb“ ein. Der Termin war ursprünglich einen Monat früher geplant gewesen, musste aber wegen der im Zusammenhang mit der Fußball WM 2006 eingerichteten Luftraumbeschränkungen um einen Monat verschoben werden. „Das hat uns zwar viel Arbeit gemacht, kann sich aber letztlich als Vorteil erweisen, da die Leute wieder offen sind für neue Events, wenn die WM gelaufen ist.“ So Hans-Günther Knackstedt, Geschäftführer eines der größten Luftsportvereine Hessens. Das Fest der Gelnhäuser Flieger hat sich inzwischen zu einem beliebten Volksfest im Kinzigtal gemausert und fand zum letzten Mal 2004 statt.

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren und auch in diesem Jahr wird den Besuchern ein abwechslungsreiches und interessantes Programm geboten.Vom Karussel über vielfältige Verkaufsstände, einem breiten kulinarischen Angebot, einer Ausstellung von Oldtimerfahrzeugen und Motorrädern, Infoständen anderer Vereine aus der Region bis hin zur abendlichen Tanzveranstaltung mit der beliebten und den Freunden des Platzes schon gut bekannten Showband „Concordia“. Für die ganze Familie ist etwas dabei, was den Wochenendausflug nach Gelnhausen lohnt.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht aber das Fliegen selbst und die Information rund um die Fliegerei. Die von erfahrenen Vereinspiloten durchgeführten Rundflüge in die Umgebung des Flugplatzes erfreuen sich immer größter Beliebtheit und geben den Passagieren einen Einblick in die Faszination des Fliegens. Die Schönheit der Landschaft im Spiel von Licht und Schatten, die Wiedererkennung vertrauter Orte aus der Luft, das Gefühl, den Alltag unter sich zu lassen und den weiten Blick zu erleben – all das sind Dinge, die auch erfahrene Pilo-ten immer wieder begeistern.

Aber auch wer nicht selbst in die Luft gehen will kann viel erleben. Da gibt es Kunstflugvor-führungen von Motor - und Segelflugzeugen sowie Verbandsflüge der am Platz stationierten Do 27 Flotte. Und da natürlich auch Gäste mit eigenen Flugzeugen willkommen sind, hat nicht nur die Flugleitung an diesem Tag viel zu tun, sondern es gibt für die Zuschauer dau-ernd lebendigen Flugbetrieb zu beobachten.

Die Flugplatzkerb 2006 steht unter dem Motto „50 Jahre Motorflug in Gelnhausen“. Im Jahre 1955 war es, als am 23.8. eine Tiger Moth mit dem Kennzeichen D-EBIG in Geln-hausen zur Landung ansetzt. Das Flugzeug war in England gekauft worden und auf dem Luftweg innerhalb von zwei Tagen von Vereinspiloten überführt worden. Eine bemerkens-werte fliegerische Leistung, wenn man weiß, dass die Navigation damals nur mit Karte, Kompass und Uhr klappen musste und die Piloten den agilen Doppeldecker im offenen Cockpit steuerten. Diesem Ereignis würdigt das Flugprogramm in diesem Jahr durch einen Doppeldeckercorso, an dem 8 Tiger Moth und 13 weitere Oldtimer Doppeldecker teilnehmen werden.

Weitere Verbandsflüge, die Vorführung eines Bannerschlepps, Demonstrationsflüge exotischer Flugzeugtypen und Fallschirmsprünge komplettieren das abwechslungsreiche Flug-programm an beiden Tagen. Insgesamt nehmen über 30 Flugzeuge an den Vorführungen statt. Höhepunkt wird aber die Flugshow des niederländischen „Seagull-Teams“ sein, das mit vier FW-P-149D dabei sein wird. Die FW-P-159D ist ein von Focke-Wulf in Bremen in Lizenz hergestelltes Flugzeug, das der Bundeswehr bis in die späten 1980er Jahre als Trainer für Jetpiloten diente. Ein Flugzeug mit außerordentlichen Fähigkeiten also, die die Kunstflieger in ihrer anspruchsvollen Show demonstrieren werden.

Die Vereinsflugzeuge, die nicht für Rundflüge oder Flugvorführungen gebraucht werden, können besichtigt werden. Vereinspiloten beantworten gerne Fragen rund um die Fliegerei und natürlich auch die Frage: „Wie werde ich Privatpilot?“

Am Samstagabend gibt es ein wirkliches Highlight: Das Ballonglühen und der anschließende Ballonstart - veranstaltet von befreundeten Ballonfahrervereinen. Aber auch am Sonntag sind Ballonstarts geplant. Allerdings sind Ballonfahrer mehr noch als die Piloten anderer Flugzeuge auf ganz bestimmte Wetterbedingungen angewiesen.

„Wir drücken natürlich die Daumen, dass das Wetter mitspielt und viele Gäste unserer Einla-dung folgen und die Chance wahrnehmen, für ein paar Stunden die ‚Faszination Fliegen’ mit uns zu teilen,“ sagt Hans-Joachim Legorjé als Vorsitzender des Aeroclubs Gelnhausen im Namen der über 500 Mitglieder.

(Ekkehard Makosch)
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